Probleme der Kinder Nepals

Armut:Beinah die Hälfte der nepalesischen Bevölkerung lebt unterhalb der Armutsgrenze und kann die Bedarfe der eigenen Familie nicht befriedigen. Die Lebensumstände dieser Menschen verschlechtern sich stetig im Angesicht der steigenden Inflation, sozialen Unruhen etc. Kinder sind die größten Opfer dieser Armut und benötigen deshalb dringend unsere Unterstützung. Da ihre grundlegensten Bedürfnisse nicht erfüllt sind, kämpfen sie jeden Tag um ihr Überleben.

Gesundheit:Dem nepalesischenGesundheitssystem mangelt es an angemessener Ausstattung und Fachkräften. Gesundheitsindiaktoren spiegeln dies wieder: über 45% der Kinder Nepals sterben bevor sie das Alter von 5 Jahren erreichen. 21% der Jugendlichen sind untergewichtig. Neben Mangelernährung leiden viele Kinder an Diabetes. Das Gesundheitsministerium und andere Organisationen haben deshalb ein Programm zur Bewusstseinsförderung eingerichtet, das hauptsächlich auf Mütter abzielt, um sie für Anzeichen von Kinderkrankheiten zu sensibilisieren.

Bildung: Obwohl für Kinder zwischen 6 und 11 Jahren in Nepal Schulpflicht besteht, wird diese meistens nicht eingehalten. Für öffentliche Schulen ist zum einen eine geringe Gebühr zu zahlen, zum anderen ist die Qualität des Unterrichtsangebots gering. Eine Privatschule kann sich jedoch nur ein verschwindend geringer Prozentsatz der nepalesischen Bevölkerung leisten. Aus diesen Gründen besuchen nur 84% der nepalesischen Kinder eine Schule. Außerdem gehen deutlich mehr Jungen als Mädchen aufgrund traditionaller Gewohnheiten, der frühen Heirat von Mädchen und einer generellen Priorisierung von Jungen zur Schule. Das Bildungssystem ist außerdem allgemein in einem maroden Zustand. Unzureichend ausgebildete Fachkräfte, Mangel an Unterrichtsmaterialien und gut ausgestatteter Schulgebäude verringern die Chance darauf, dass Kinder in Nepal eine hochwertige Schulausbildung bekommen können.

Kinderarbeit: Kinderarbeit ist in Nepal leider auch heute noch weit verbreitet. 25% aller Mädchen arbeiten täglich, im Gegensatz zu 17% aller Jungen, die normalerweise einen  höheren Stellenwert in der Familie haben und deshalb zur Schule gehen können. Kinder die arbeiten müssen tun dies, um ihre Familie zu unterstützen und arbeiten zumeist unter sehr schlechten Bedingungen. Sie arbeiten teilweise in ausbeuterischen Betrieben, als Drogendealer, Hausmeister oder Weber. Durch ihre Jobs werden diese Kinder zudem anfälliger für Krankheiten.

Kinderhandel: Kinderhandel ist in Nepal leider immernoch ein Problem, vorallem aufgrunddessen, dass es kein Gesetz gegen Pädophilie gibt. So werden viele Mädchen aus ihren Familien gerissen oder sie schließen sich Händlernfreiwillig an, weil sie sich davon bessere Lebensaussichten erhoffen. Mädchen landen so häufig in Bordells. Die sexuelle Ausbeutung von Mädchen hat schwerwiegende Folgen für ihr weiteres Leben, und reichen von schweren Traumata, Krankheiten bis hin zu psychologischen Leiden.

Kinderheirat: Das offizielle Heiratsalter in Nepal liegt bei 18 Jahren für Frauen und bei 21 Jahren für Männer. Allerdings werden 51% aller Mädchen bereits verheiratet, bevor sie dieses Alter erreichen. Besonders in der Newari Kultur, die in Kathmandu weitverbreitet ist, ist es üblich, dass Eltern ihre Kinder verheiraten, ohne dass diese ein Mitspracherecht haben.

Diskriminierung: Nepal setzt sich aus vielen verschiedenen kulturellen Gemeinschaften zusammen und es werden über 90 Sino-Tibetische Sprachen gesprochen. Die offizielle Sprache Nepals ist Nepali, gefolgt von Englisch. Einige Kulturgruppen können sich gesellschaftlich wenig Gehör verschaffen und ihre Kinder deshalb nicht zur Schule schicken. In ländlichen Gebieten wird in der Grundschule zudem meist in Nepali unterrichtet, obwohl viele der Kinder lediglich ihre lokale Sprache sprechen. Dies hindert sie daran, in die Grund- und weiterführende Schule gehen zu können.

Das Recht auf Identität: Nepal verfügt derzeit über keine effektive Regierung und kein funktionierendes Rechtssystem. Mehr als 30% der Kinder Nepals sind offiziell nicht registriert. Diese Kinder sind somit vor den Augen des Staates verborgen und können ihre Rechte auf Bildung und Gesundheitsversorgung nicht geltend machen.